WILLIAM WHITBY: RAUCHEN IST GUT FÜR SIE

WILLIAM WHITBY: RAUCHEN IST GUT FÜR SIE

Frank Davis auf Deutsch

(Originaltitel: William Whitby: Smoking Is Good For You)

Heute wird’s etwas länger.

Ich zititiere Frank Davis bis zum Schluss.

Mit dem, was in »solchen Anführungszeichen« steht, zitiert er wiederum Dr. William Whitby. „Eine der angenehmen Seiten des Internets ist die Möglichkeit, damit Texte lebendig zu halten, die sonst in Vergessenheit geraten wären. Der australische Arzt Dr. William Whitby veröffentlichte ‚Rauchen ist gut für Sie‘ 1978 im Selbstverlag, und um die 10 Jahre später noch ‚Die Entlarvung der Furcht vorm Rauchen‘.

In internetlosen Zeiten wären beide Bücher inzwischen wahrscheinlich verlorengegangen, nun aber sind sie online kostenlos zum Lesen und Herunterladen erhältlich. Wahrscheinlich erfreuen sie sich jetzt einer größeren Leserschaft als sie jemals als gedruckte Bücher hatten.

Als Geschmacksprobe hier Whitby zur Freude am Rauchen:

»Warum rauchen Leute? Weil sie es genießen. Das könnte auch das Geheimnis für die ablehnende Haltung dagegen sein, denn viele seltsame Leute stört es, wenn andere etwas genießen.

Die Leute würden wohl kaum rauchen, wenn sie nicht das Gefühl hätten, es tut ihnen gut. Seit Urzeiten hat man Tabak genossen. In Amerika wurde Tabak selbstverständlich seit zahllosen Generationen geraucht. In der westlichen Welt rauchte man, bevor der Tabak auftauchte, schon in vorgeschichtlicher Zeit diverse Kräuter. Dichter sangen Lobeshymnen auf den Tabak. Hervorragende Leute schenkten mit seiner Hilfe der Welt großartige Literatur und wissenschaftliche Entdeckungen. Einige berühmte Raucher waren Einstein, Freud, Thackeray, Darwin, Robert Louis Stevenson, Zola, Churchill, Roosevelt, die Könige Edward VII. und VIII. – erwähnenswert ist auch, dass sie alle ein stattliches Lebensalter erreichten.

[…]

Im Lauf der Jahrhunderte spielte Tabak eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der meisten Länder. Die Leute betrachteten nichts als angenehmer als ein Gespräch im Kaffee- oder Wirtshaus mit ihren Pfeifen. Auch Frauen rauchten schon vor Jahrhunderten. Unter den Bauern vieler Länder waren – und sind – Frauen mit ihren Tonpfeifen ein normaler Anblick. Im 17. Jahrhundert ermutigten englische Lehrer die Kinder, ihre Pfeifen und Tabak zur Schule mitzubringen. In vielen fernöstlichen Ländern rauchen Frauen heute Zigarren. Auch die Kinder rauchen, und jeder hält es für eine gute Sache. Im British Medical Journal vom 26.2.1977 schrieb Dr. Caldwell, dass die Leute des Semai-Volks in Malaysia mit zwei Jahren anfangen zu rauchen, wenn sie abgestillt werden.«

Ein großer Teil des Buchs ist nicht nur der Entlarvung des Glaubens an die Verursachung von Lungenkrebs (oder irgend sonstwas) durch Rauchen und der Passivrauchphobie gewidmet, sondern erklärt auch, dass Rauchen ein wirksames Mittel gegen mancherlei Brustbeschwerden ist, einschließlich Bronchitis und Asthma.

Er glaubt, dass der Krieg gegen das Rauchen zur Vertuschung der weitaus größeren Gesundheitsgefahr durch radioaktiven Niederschlag inszeniert wurde.

Er betrachtet Antiraucher als „geistig umnachtet“. Was wahrscheinlich stimmt, zumindest was meine Lebenserfahrung im Haus von Dr. W. betrifft – dem ersten Antiraucherdoktor, dem ich je begegnete – wonach ich zur festen Überzeugung kam, dass der Mann ernsthaft geistesgestört war, allein schon wegen seiner Unfähigkeit zu einem echten Lächeln.

Auch wenn schon vor 40 Jahren geschrieben: Whitbys Argumente sind verblüffend zeitgemäß. Er hat die puritanische Antiraucherlobby sogar schon als ‚Antiraucherindustrie‘ mit tausenden Fanatikern als Beschäftigten erkannt. Hier zur Lüge mit der schwarzen Lunge:

»Ein bei den Propagandisten besonders beliebter betrügerischer Kniff ist die ’schwarze Lunge‘, die Raucher angeblich bekommen. So etwas wie eine Raucherlunge gibt es nicht. Der bedeutende Pathologe Dr. Sommers, New York, sagte in einer Anhörung vor dem Kongress: ‚Es ist nicht möglich, im Groben oder mikroskopisch oder auf irgendeine mir bekannte Weise, zwischen der Lunge eines Rauchers und der eines Nichtrauchers zu unterscheiden.’«

Andererseits ist das Buch reichlich überholt, was die Beschreibung der Lebensumstände der Raucher betrifft. Es ist alles viel, viel schlimmer geworden seit 1978, nun da Rauchen in öffentlich zugänglichen Innenräumen auf der ganzen Welt verboten ist, und zunehmend auch im Freien, ja selbst in eigenen Wohnungen.

Auch sein Rat an die Raucher erscheint etwas optimistisch:

»Die Raucher sollten aufstehen und sagen: ‚Genug. Dieser Unsinn geht jetzt zu weit.‘ Es überrascht mich, dass man den Unsinn überhaupt hat so weit gehen lassen.

Wenn Raucher rauchen wollen und die sogenannten Risiken ignorieren, dann sollte ihnen das zweifellos freistehen, wenn dies ein freies Land ist (ist es eines?), ohne Einschränkungen durch Big Brother.«

Leider spielt es keine Rolle, ob Raucher erklären: ‚Dieser Unsinn geht zu weit‘. Viele von ihnen äußern sich tatsächlich so. Ihr Protest wird einfach ignoriert, und der nächste Schwung an Einschränkungen ist schon in Vorbereitung. Raucher leben nirgendwo mehr in einem ‚freien Land‘. Und sie haben auch keinerlei Vertretung, da greift also auch keine Demokratie.

Seine Zukunftsprognosen erscheinen heute fürchterlich überoptimistisch:

»Ich sage mit Zuversicht voraus, dass es bald eine Kehrtwende der Ärzteschaft geben wird und sie ihren Patienten wieder zum Rauchen als Vorbeugungsmaßnahme raten wird. 

Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass wir eine gesündere, glücklichere und längerlebige Bevölkerung hätten, wenn mehr Leute rauchen würden.«

Ich glaube nicht, dass es jemals eine Kehrtwende der Ärzteschaft geben wird. Die steht heute vielmehr, anders als vor 40 Jahren, komplett unter der Fuchtel der Antiraucher-Fanatiker. Was jetzt nötig ist, ist ein kräftiges Eingreifen der Regierungen in die Verhältnisse der Medizinerschaft, ihre komplette Zerlegung, ein vollständiges Herausputzen aller Antiraucher und eine Wiederzusammensetzung unter strenger politischer Aufsicht.

Freilich gibt es auf Seiten der Regierungen keinerlei Anzeichen für Willen oder Bereitschaft, diese monströse Brennessel zu packen und herauszureißen. Dies kommt wohl erst in Frage, wenn der aus diesem kranken Krieg gegen den Tabak resultierende soziale und wirtschaftliche und politische Zerfall für jedermann offen und eindeutig sichtbar wird. Außerdem muss es (und wird es mit ziemlicher Sicherheit) eine Gesundheitskatastrophe geben, höchstwahrscheinlich in Form einer weltweiten ebolamäßigen Pandemie, die zu Tage bringt, wie wenig die tabakbesessene Medizinerschaft inzwischen für ihre Aufgabe taugt.

Nichtsdestoweniger bleibt Whitby eine Stimme der Vernunft in einer immer irrsinniger werdenden Welt. Und er ist noch einflussreich genug, dass ihm die ‚Tabakkontrolle‘ 2003 einen Artikel gewidmet hat, vermutlich in Folge seines Wiederauftauchens im Internet. Whitby hatte vorausgesagt, dass Skeptiker wie er als ‚Sonderlinge‘ abgetan würden. Und tatsächlich, die ‚Tabakkontrolle‘ beschrieb ihn (zweimal) als ‚total Bekloppten‘.

Möge es viel mehr solcher Bekloppter geben.“

Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2015/08/06/william-whitby-smoking-is-good-for-you/

NWR-FB: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/permalink/10152876991526595/

Frank Davis auf der Netzwerk Rauchen – Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/search/?query=frank%20davis

Red.