EINE MILLIARDE LEBEN

EINE MILLIARDE LEBEN

Frank Davis auf Deutsch

(Originaltitel: A Billion Lives)

Frank:
„Soviel ich weiß, gibt es da jetzt einen Film namens ‚Eine Milliarde Leben (A Billion Lives)‘. Ich glaube, es geht ums ‚Dampfen‘ oder so was. Und Aaron Biebert, der Regisseur, sagt:

»Es sieht so aus, als wollten viele Befürworter des Rauchens unseren Film schlechtmachen, weil sie wahnbesessene Veteranen eines verlorenen Krieges sind. Eines verlorenen.


Für mich ist es lächerlich, dass sie noch am Kämpfen sind. Es erinnert mich daran, dass viele Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs auf einer Insel japanische Soldaten vorgefunden wurden, die sich nach wie vor in Alarmbereitschaft befanden und auf Befehle warteten. Die waren immer noch im Krieg.«“

Frank weiter:
„Wie konnte er das bloß erraten?
Ich habe mich natürlich gleich wiedererkannt. Schließlich war ich gerade von meinem Ausguck auf dem einzigen Gipfel der Insel zurückgekehrt, von dem aus ich täglich den fernen blauen Horizont nach der Ankunft der Flotte absuche.

Aber sind wir Veteranen wirklich ‚wahnbesessen‘? Wer sagt, der Krieg sei verloren? Er erwähnt ‚eine Insel‘, eine einzelne Insel mit ein paar Soldaten drauf. Aber ich denke, es gibt viele, viele solcher Inseln. Und sie bilden einen Archipel, der sich über den gesamten Erdball erstreckt. Und ich schätze, es gibt mindestens 1,5 Milliarden Raucherveteranen auf diesen Inseln. Das ist eine halbe Milliarde Leben mehr als er aufbieten kann. Ist es nicht so, dass der Krieg erst verloren ist, wenn all diese Inseln besetzt sind, für ‚rauchfrei‘ erklärt, und all die Soldaten darauf gefangengesetzt? Und so weit sind wir ganz sicher noch nicht.
Das weiß ich, weil ich eine Art Radioapparat konstruiert habe, aus Bambus und Glas. Das hat mir Zugang zu einer Art ‚globalem Informationsnetz‘ ermöglicht, das es in der Vergangenheit schlichtweg noch nicht gab. Und es ließ mich Kontakte knüpfen mit Veteranen auf der ganzen Welt. Vor ein, zwei Monaten hielt ich ein Schwätzchen mit ein paar russischen Rauchern. Und gestern mit einem israelischen. Und ich befinde mich in regelmäßigem Austausch mit britischen und amerikanischen Rauchern. Es gibt nach wie vor viele von uns!

Also, ja, ich befinde mich immer noch im Krieg. Und in Alarmbereitschaft.

Und diesen Aaron Biebert halte ich ein bisschen für einen Miesmacher. Solche pflegten wir zu erschießen. Und nachdem er beschlossen hat, dass der eine Krieg verloren ist, kämpft er nun in einem anderen, den er offenbar ebenfalls für verloren hält:

»Leider ist der Dampferkrieg fast ebenso verloren. Wenn das Dampfen überleben soll, müssen die Taktiken unkonventionell sein. Die Kämpfer müssen wirklich geschlossen hinter etwas stehen. Sie müssen damit aufhören, einander zu bekämpfen … damit aufhören, ihre wenigen verbliebenen Verbündeten anzufeinden.«

Ich weiß nicht viel über dieses ‚Dampfen‘. Ich pflanze Tabak am Hang unterhalb des Gipfels und rauche ihn in einer Kokosnusspfeife.

Aber wenn er entschlossen ist, in diesem seinem neuen Krieg nicht aufzugeben, müssen die Taktiken unkonventionell sein, da stimme ich zu. Bloß, ich weiß nicht, ob die Leute geschlossen hinter ETWAS stehen müssen. Ich denke, sie müssen einfach geschlossen zusammenstehen. Sie müssen Widerstandsmöglichkeiten diskutieren, einfallsreich sein, ein paar neue Ideen ausprobieren.

Sei’s drum, ich muss weiter. Heute ist der Tag, an dem ich mein Gewehr wieder mal zerlege und säubere. Mach ich einmal im Monat. Habe immer noch vier Kugeln dafür. Es waren mal sieben, aber drei davon sind draufgegangen wegen Miesmachern.

Ich werde niemals aufgeben. Ich werde mich nie ergeben. Also soll mein Gewehr sauber und geputzt sein. Denn eines Tages wird die Flotte ankommen.“

Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2015/11/26/a-billion-lives/

NWR-FB: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/permalink/10153058024976595/

Frank Davis auf der Netzwerk Rauchen – Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/search/?query=frank%20davis

Red.