GEWALT

Frank Davis auf Deutsch

(Originaltitel: Force)

»In einem Artikel in Reaktion auf den Brandbombenanschlag auf Donald Trumps Wahlkampfbüro las ich heute [in der Conservative Daily Post]:

„So dramatisch diese Geschichte auch ist, sie sollte uns überhaupt nicht überraschen. Wie ich es oft den Leuten sage: ‚Die Linke versteht sich nur auf Gewalt.‘ „
Stimmt das? Ist Gewalt das Einzige, wovon die Linke etwas versteht? Das erinnerte mich an einen Labour-Aktivisten, den ich vor vielen Jahren kannte und der mein Ersuchen, ein sich abrackerndes Theater zu unterstützen, damit beantwortete, dass er sagte, er werde „mal sehen, ob ich ein paar Leuten den Arm verdrehen kann“ innerhalb der Labour-Partei, um sie zum Helfen zu bewegen.

Das schockierte mich ziemlich, dass er meinte, den Leuten den Arm verdrehen zu müssen, um sie zu irgendwas zu bringen (obwohl er es nur bildlich gesprochen meinte, versteht sich).

Rauchverbote bringen den Einsatz von Gewalt mit sich. Rauchverbote sind ein Beispiel massenhaften Armverdrehens. Rauchern soll so lange der Arm verdreht werden, bis sie mit dem Rauchen aufhören. Ein Armverdrehen globalen Ausmaßes ist das nun geworden.

Das erinnert mich an die Zeit, ebenfalls viele Jahre her, als ich beschloss, der Motor meines Lambretta-Rollers müsse entrußt werden, denn ich empfand sein Abgas als etwas zu rauchig. Der Einzylinder-Zweitaktmotor war am Rahmen mit einem Gelenk befestigt und wurde von einem langen Bolzen gehalten, der durch das Motorgehäuse verlief. Es gelang mir, den Bolzen herauszuziehen, den Motor auf den Boden zu bekommen und den Zylinderkopf abzunehmen, also den Kolben freizulegen. Als ich den Kolben entrußt hatte (was, wie sich zeigte, eigentlich nicht nötig gewesen wäre) und den Zylinderkopf wieder aufsetzte, hatte ich große Schwierigkeiten dabei, den Motor wieder hochzuheben und den Bolzen wieder durchzuschieben. Es war mir gelungen, den Bolzen halbwegs durch das Motorgehäuse zu bringen, aber er wollte auf der anderen Seite nicht wieder herauskommen. Ich entschied, dass ich mit einem bisschen Gewalt nachhelfen müsse. Also nahm ich einen Hammer und fing an, auf das eine Ende des Bolzens zu schlagen. Und letztendlich, nach ziemlich viel Gehämmer, rutschte er zu meiner Zufriedenheit durch. Als ich aber herumging, um mir das andere Ende anzusehen, stellte ich fest, dass die Aufhängelasche auf dem Motorgehäuse, durch die der Bolzen hätte führen müssen, sauber abgebrochen war. Ich hatte das Motorgehäuse kaputtgemacht. Ich hatte irreparablen Schaden angerichtet. Ich hatte meine Lambretta komplett demoliert. Ich fuhr nie wieder damit. Alles nur, weil ich etwas daran gemacht habe, was nicht nötig war. Der Motor lief tadellos, bis ich mich mit meinem Hammer daranmachte: er war nur ein bisschen rußig. Und danach konnte ich nur noch per Bus oder Zug irgendwo hinfahren.

Mit Rauchverboten ist es dasselbe. Sie wenden ebenfalls Gewalt an der Gesellschaft an (die eine Art Motor darstellt), um sie zum Rauchenaufhören zu bringen. Und sie glauben, mit Erfolg, denn sie haben es geschafft, „den Bolzen durchzukriegen“ und die Raucher zur Fügsamkeit zu zwingen. Aber sie werden herausfinden, wenn sie letztlich einen Blick darauf werfen, dass sie es in Wirklichkeit nur fertiggebracht haben, die Gesellschaft kaputtzumachen und an ihr irreparablen Schaden anzurichten – mit dem Abbrechen der Verbindungsstücke, die sie zusammengehalten hatten, so wie ich mit meinem Hammer die Verbindungsstücke im Aluminiumgehäuse meiner Lambretta abgebrochen hatte. Alles nur, weil sie etwas daran gemacht haben, was nicht nötig war.

Die Antirauch-Fanatiker haben freilich nicht auf der anderen Seite des Bolzens nachgeschaut, auf den sie gehämmert haben. Und ich vermute, das werden sie nie tun. Ich aber habe einen Blick darauf geworfen und ein Bild gezeichnet davon, was sie meiner Meinung nach der Gesellschaft angetan haben. [Grafik im Originalbeitrag]
Sie haben sie zerrissen. Sie haben die Raucher daraus vertrieben. Sie haben Gemeinschaften zertrümmert und Freundschaften zerbrochen, und sie haben Kneipen und Cafés in den Ruin getrieben.

Die Fanatiker werden niemals darauf gucken, was sie angerichtet haben. Oder werden es niemals zugeben. Sie werden die Schuld an der Schließung der 16.415+ Pubs immer auf etwas anderes schieben. Auf alles andere als das Rauchverbot, das die rauchenden Gäste (und damit in vielen Fällen die besten Kunden) daraus vertrieb. Sie werden es auf die Rezession schieben. Oder auf die Supermärkte. Sie werden es auf alles Erdenkliche schieben.

Ich glaube sogar, dass die weltweite Rezession teilweise aus der im letzten Jahrzehnt über die Welt geschwappten Rauchverbotswelle entstand. Denn nun, da die Raucher damit aufhörten, in Kneipen und Restaurants und Cafés und Clubs und Casinos, woraus sie vertrieben wurden, Geld auszugeben, geben sie es auch nicht anderswo aus. Sie bleiben zu Hause und geben nichts mehr aus. Sie kaufen billigen Supermarkt-Alkohol statt wie früher in die Kneipe zu gehen. Und wenn ein Viertel (in manchen Ländern gar die Hälfte) der Bevölkerung mit dem Geldausgeben aufhört, gibt es einen starken Nachfragerückgang für nahezu alles. Das Wirtschaftsleben tocknet aus, überall.

Gewalt funktioniert nicht. Sie mag zu funktionieren scheinen, aber der Einsatz von Gewalt hat immer unvorhergesehene Folgen, nicht immer an der Stelle, wo sie angewandt wird.
Und da es der Linken immer darum geht, die Gesellschaft gewaltsam zu verbessern – sei es mittels Waffen- oder Gesetzesgewalt -, endet es immer mit Schaden an der Gesellschaft. Es endet immer mit kaputten Lambretta-Motoren.
Dasselbe passiert natürlich auch, wenn die Rechte zur Gewalt greift. Aber der Hände-weg-, Laissez-faire-Kapitalismus funktioniert immer noch besser als die Staatsherrschaft von oben nach unten. Er funktioniert, weil er nicht zu etwas gezwungen wird, was er natürlicherweise nicht tut.

Aber die Linke scheint diese Lektion nie zu lernen. Sie kann nie Dinge einfach zulassen.

Also, ja, kann sein, dass es stimmt: Die Linke versteht sich nur auf Gewalt.«

Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/10/18/force/

NWR-FB-Permalink:
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Red.