(Originaltitel: The Smokers‘ Survey)
»Dank an Simon Clark, der mich auf die Raucherumfrage aufmerksam gemacht hat. Die Umfrage wurden von Forest in Auftrag gegeben und vom Center for Substance Use Research durchgeführt. Ich habe den Online-Fragebogen ausgefüllt.
Es wird gefragt, was man vom Rauchen halte, was einem daran gefällt, was nicht, ob man jemals darüber nachgedacht hat, damit aufzuhören, ob man sein Rauchen verheimlicht, ob man tabaklose Produkte konsumiert (z.B. dampft), ob man überhaupt wegen irgendwelcher gesundheitlicher Konsequenzen besorgt ist, ob Raucher stigmatisiert werden. Es waren nicht gerade wenige Fragen (30 oder 40?). Und sie waren nicht von der Sorte „Sollten Raucher auf der Stelle erschossen werden oder den Löwen vorgeworfen oder einfach mit Klaviersaitendraht erdrosselt?“
Eine Reihe von Fragen enthielten Texteingabefelder für 500 Zeichen. Davon fand ich diese am bemerkenswertesten:
„Hat sich Ihre Erfahrung mit dem Rauchen in den letzten zehn Jahren stark verändert? Wenn ja, in welche Richtungen hauptsächlich?“
Worauf ich antwortete:
„Seit dem britischen Rauchverbot rauche ich nicht mehr in Pubs oder Cafés oder Restaurants. Abgesehen von zu Hause rauche ich jetzt nur noch in den Gärten von Pubs. Ich besuche Pubs, Cafés und Restaurants sehr viel seltener als früher. Ich gehe auch nicht mehr in Kinos, Theater, Museen, Kunstgalerien und fremde Länder, wo Rauchverbot herrscht.“
Es waren lauter wirklich gute Fragen. Aber sie fragten allesamt nach der Einstellung der Raucher zum Rauchen – wie man etwas empfindet. Es gab keinerlei Fragen über die Auswirkungen von Rauchverboten (weshalb ich obige Frage dazu nutzte).
Das erinnerte mich an die Debatte, die der Zusammenstellung des Fragebogens für die [Franks internationale] ISIS-Umfrage bei Rauchern vorausging, wobei Walt überzeugend argumentierte, dass wir die Raucher nicht fragen sollte, was sie fühlen, sondern was sie tun. Wie sich infolge von Rauchverboten ihr Verhalten geändert hat, ungeachtet dessen, was sie dabei empfinden. Und es wurde tatsächlich nur mittels solcher Fragestellungen nach Verhaltensänderungen klar, dass die Raucher Kneipen und Restaurants in Scharen verlassen haben, und die sozialen und ökonomischen Folgen davon (inkl. Kneipenschließungen) zeichneten sich ab.
Teilweise
aufgrund meiner bisheriger Erwähnungen der ISIS-Umfrage und des Erhalts
der Mail von Simon Clark heute, aber auch wegen einer Bemerkung letzte
Woche im Parlament …
„– die neue Gesundheitsministerin Nicola
Blackman weigerte sich, ein Veröffentlichungsdatum des neuen
Tabakkontrollplans der Regierung zu nennen, der, wie sie sagte, ‚auf
Nachweisen beruhen‘ müsse –„
… glaube ich, dass die britische
Regierung, wenn sie wirklich Nachweise sehen will (im Gegensatz zu den
frisierten Zahlen von der „Tabakkontrolle“), eine große unabhängige
Umfrage (10.000+ Leute?) in Auftrag geben sollte, darüber, inwieweit
sich Tabakbekämpfungsmaßnahmen (Rauchverbote, ‚Einheitsverpackung‘,
Antirauchwerbung usw.) auf das Leben der Leute tatsächlich ausgewirkt
haben (anstatt was sie davon halten). Es sollte nicht nur eine Umfrage
unter bekennenden Rauchern oder heimlichen Rauchern oder Dampfern sein,
sondern auch unter Nichtrauchern (und sogar Antirauchern) und darauf
ausgelegt, herauszufinden, was mit dem 10-jährigen Krieg gegen das
Rauchen eigentlich erreicht worden ist. Die „Tabakkontrolle“ beschäftigt
sich ausschließlich mit der Frage, ob Raucher das Rauchen aufgrund
ihrer Maßnahmen aufgegeben haben oder nicht. Um die weitesten
Auswirkungen dieser verschiedenen Maßnahmen in allen möglichen sozialen,
wirtschaftlichen und politischen Bereichen zu ermitteln, bedarf es
einer weitaus größeren Umfrage.
Ein paar mögliche Fragen (und meine Antworten):
Rauchen Sie in Ihrer Wohnung? (JA)
Suchen Sie Ihren Arzt so oft wie früher auf? (NEIN)
Wählen Sie dieselbe Partei wie früher? (NEIN)
Haben Sie so viele Freunde wie früher? (NEIN)
Besuchen Sie Kneipen, Cafés und Restaurants so oft wie früher? (NEIN)
Haben Sie regelmäßig Anflüge von rasendem Zorn? (JA)
Denn ich glaube, dass das gesamte Bild, wenn es zutage tritt, das einer kolossalen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Katastrophe sein wird.«
Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/10/19/the-smokers-survey/
NWR-FB-Permalink:
https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/permalink/10153772081221595/
Frank Davis auf der Netzwerk-Rauchen-Facebook-Gruppe:
https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/search/?query=frank%20davis