(Originaltitel: Normal Is Natural)
»Vor fünfzig Jahren war es vollkommen normal und natürlich für meinen Vater, nach der Arbeit nach Hause zu kommen, sich eine Flasche Bier einzuschenken, eine Zigarette anzuzünden und in einem Sessel im Wohnzimmer zu sitzen und Zeitung zu lesen.
Und was mich betrifft, ist auch heute noch normal, was damals normal war. Mehr noch: Es wird es immer sein.
Kein Ausmaß von Ent-Normalisierung wird das jemals ändern. Mein „normal“ kann nicht entnormalisiert werden. Meine Normen sind verankert.
Alles was durch Rauchverbote passiert ist, ist, dass das Rauchen drinnen illegal gemacht wurde. Die Leute wurden mittels empfindlicher Geldstrafen gezwungen, nicht zu rauchen. Aber etwas illegal zu machen ist nicht dasselbe wie es abnormal zu machen. Völlig normale Dinge können für illegal erklärt werden.
Die Tabakbekämpfung scheint zu glauben, dass sie nur den _Anschein_ von Normalität aufstellen muss, und schon wird es zur neuen Normalität. Aber die Aufstellung eines Anscheins von Normalität ist selbst schon eine Art von Betrug oder Illusion. Es ist selbst etwas Abnormales.
Es ist durchaus möglich, Gesetze dazu zu benutzen, eine beliebige Anzahl von Dingen zu verbieten. Es ist möglich, nicht nur das Rauchen zu verbieten, sondern ebenso Alkohol, Salz, Zucker und Fleisch, so dass die Restaurants mit Leuten gefüllt sein werden, die nur Vegetarisches essen und es mit Wasser hinunterspülen. Aber das wird den Vegetarismus nicht zur Normalität machen. Es wird ihn nur erzwingen, solange die Gesetze in Kraft bleiben.
Wenn diese Art sozialer Manipulation funktionieren würde, würde das bedeuten, dass ein für 20 Jahre auf Wasser und Brot gesetzter Häftling auch nach seiner Entlassung nur noch Wasser und Brot haben wollte. Und wenn er in einer kleinen stickigen Zelle eingesperrt war und gekleidet in gestreifter Einheitskleidung mit Pantoffeln, würde er nach der Entlassung eine winzige Zelle anmieten und sich gestreifte Einheitskleidung und Pantoffel kaufen. Aber so läuft das nicht. Vielmehr wird er zurückkehren zu seinem früheren Leben, dasselbe essen, dieselbe Kleidung tragen.
Rauchverbote schaffen keine neue Normalität. Sie unterdrücken nur eine bereits vorhandene. Und sobald die Zwangsjacke der Kraft des Gesetzes – der Strafvollzug – entfällt, wird die alte, zugrunde liegende Normalität sich schnell wieder durchsetzen. So wie ein vernachlässigter Garten sehr schnell wieder zur Wildnis zurückfindet. Es erfordert die ständige harte Arbeit eines Gärtners, einen Garten soweit im Zaum zu halten, dass die Blumen in künstlichen Beeten und die Hecken in Reihen wachsen. Da ist nie der Punkt, von dem an die eingeschränkten Gartenpflanzen wissen, wo sie wachsen sollen und wo nicht, und sich auf die ihnen zugewiesenen Plätze beschränken.
Wahre Normalität braucht keine externen Hemmnisse, die sie erhält. Normalität ist die Wildnis, wo Pflanzen ihr eigenes natürliches Gleichgewicht finden. Normal ist natürlich.
Früher oder später wird erkannt werden, dass Ent-Normalisierung einfach nicht funktioniert, und dass sich die bereits bestehende Normalität letzten Endes immer wieder durchsetzt, und dass der Aufwand dafür, dies zu verhindern, vergebens war.«
Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/03/14/normal-is-natural/
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