DER FALL DES TABAKBEKÄMPFUNGSREICHS

DER FALL DES TABAKBEKÄMPFUNGSREICHS

Frank Davis auf Deutsch

(Originaltitel: The Fall of the Tobacco Control Empire)

»Vor ein paar Tagen schrieb Junican [englischer Blogger-Kollege und einer der Stammkommentatoren von Frank] darüber, wie die Tabakbekämpfung enden wird, und verglich das Reich der Tabakbekämpfung („Tobacco Control“) mit dem Römischen Reich.

Ich finde, dass das „Tabakbekämpfungsreich“ eine viel treffendere Bezeichnung ist als die „Tabakbekämpfungsindustrie“, denn die Tabakbekämpfung produziert ja nichts – von Lügen vielleicht abgesehen -, während die Tabakindustrie tatsächlich eine Industrie ist, die ein Produkt produziert und vertreibt: Tabak.

Die Tabakbekämpfung ist weitaus mehr ein Reich – ein Weltreich – wie das Römische Reich als die Tabakindustrie. Und wie das Römische Reich wird es gewaltsam aufrechterhalten. Nicht durch die Gewalt von Legionen unter Waffen, sondern die Gewalt des Gesetzes. Es braucht die ständige Gewaltanwendung in Form von Rauchverboten, „‚Plain‘ Packaging“, Auslegeverboten usw. sowie extreme Besteuerung und fortgesetzte Antiraucherpropaganda. Und es benötigt ein stehendes Heer berufsmäßiger Antiraucheraktivisten zur Sicherstellung der Durchsetzung und Beibehaltung, ja Ausweitung der Verbote und Besteuerungen. Und die Belohnung für die Tabakbekämpfung ist ein Teil der Steuereinnahmen und Einnahmen aus den „Nikotinersatztherapien“ der Pharma, für die eine Nachfrage durch Ausgrenzung der Raucher geschaffen wird, so dass viele zum Aufhörversuch erpresst werden, ob sie nun wollen oder nicht. Das Tabakbekämpfungsreich funktioniert mittels Erpressung, ähnlich wie zuvor das Römische Reich.

Das Römische Reich hatte allerdings seine Vorzüge. In die Pax Romana einbezogen zu sein, bedeutete weitgehende Freiheit von Invasion, Piraterie und Banditentum. Und die Römer brachten das römische Recht mit, die lateinische Sprache und eine hervorragende Straßeninfrastruktur, was alles der Förderung von Handel und Industrie diente und der Bereicherung des gesamten Reichs, nicht nur der römischen Herrscher.

Natürlich behauptet das Tabakbekämpfungsreich, ebenfalls Vorteile zu bringen, fast ausschließlich in der Arena verbesserter Volksgesundheit. Aber die meisten seiner Behauptungen stützen sich auf zweifelhafte oder unseriöse statistische Analysen. Die Vorteile sind fast völlig illusorisch. In Wirklichkeit bringt das Tabakbekämpfungsreich so gut wie überhaupt keine echten, sichtbaren Vorteile, sondern nur eine gewaltige Menge realer Kosten durch verringerte Kaufkraft, gesellschaftlichen Zerfall und anderes mehr.

Das Römische Reich bestand 700 Jahre, aber es es ist unwahrscheinlich, dass das Tabakbekämpfungsreich viel länger als ein paar Jahrzehnte halten wird. Und es zeigt schon viele der Symptome des Verfalls. In erster Linie gibt es (zumindest in Großbritannien) Zeichen dafür, dass die Regierung beginnt, den Zapfhahn der öffentlichen Mittel abzudrehen. Darüber hinaus werden die Einnahmen aus der Tabaksteuer wahrscheinlich tatsächlich abnehmen, nun da ein erheblicher Schwarzmarkt für Tabak herangewachsen ist. Und mit dem Auftreten der E-Zigaretten brechen auch die Pharma-Profite aus Nikotinersatzprodukten zusammen. Das gesamte Geschäftsmodell des Reichs steht unter Bedrohung. Und das ist auch der Grund, warum das Reich sein Erpressungsangebot auf Alkohol, Zucker und weitere Produkte ausdehnt – nochmal ein Zeichen des Verfalls.

Als das Römische Reich zu schrumpfen begann und seine Legionen Britannien verließen, zerfiel die Zivilisation, das es gebracht und für zwei-, dreihundert Jahre aufrechterhalten hatte, schnell wieder. Die zahlreichen Villen wurden zu Ruinen, nachdem ihre Besitzer geflohen waren, und nicht anders war es mit vielen Städten und Militärlagern. Selbst die lateinische Sprache kam außer Gebrauch. Die einzigen Überlebenden waren vielleicht einige der ausgezeichneten Straßen, die die Römer gebaut hatten, obwohl auch von diesen viele ebenso verfielen.

Wenn das Tabakbekämpfungsreich in sich zusammenfällt, wird genau dasselbe passieren. Wenn die Antiraucherorganisationen nicht mehr finanziert werden, werden die berufsmäßigen Antiraucheraktivisten verschwinden wie römische Statthalter und man wird nichts mehr von ihnen hören. Die Antirauchergesetzgebung mag gültig bleiben, aber keiner wird ihre Durchsetzung gewährleisten. Schließlich hat die Polizei wenig Interesse daran gezeigt. Dann werden, erst im einen Pub oder Café oder Club, dann im nächsten, die ausgesperrten Raucher wieder erscheinen. Und wenn sie nicht belangt werden, werden andere Treffpunkte ihrem Beispiel folgen. Die Wildnis wird die schöne neue „rauchfreie“ Zivilisation zurückerobern, so wir Gras und Bäume die Städte und Villen und Straßen der Römer zurückeroberten.

Denn es erfordert _ständige Gewaltanwendung_ – Macht -, ein künstliches Gebilde aufrecht zu erhalten, sei es eine Villa oder eine Straße oder ein Rauchverbot. Wenn die Gewalt nachlässt, beginnt sofort der Verfallsprozess. Nur die natürliche Welt, per definitionem von hindernden Kräften frei, überlebt.

Wie in Britannien nach der römischen Besatzung wird es vermutlich eine Hinterlassenschaft geben. Falls es noch irgendeine Nachfrage nach „rauchfreien“ Kneipen oder Cafés gibt, werden wohl an einigen Orten die alten Rauchverbotsschilder an prominenter Stelle verbleiben. Und vielleicht gibt es ein paar sprachliche Relikte, etwa Wörter wie „rauchfrei“ und „entnormalisieren“. Und ein paar hartnäckige Ammenmärchenwie „Rauchen verursacht Lungenkrebs“. Und die E-Zigaretten, das Hauptprodukt der rauchfreien Ära, werden sich vielleicht dauerhafter Beliebtheit erfreuen wie der Whisky nach der Prohibition. Alles andere wird hinweggefegt sein.«

Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/04/01/the-fall-of-the-tobacco-control-empire/

NWR-FB-Permalink: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/permalink/10153300981771595/

Frank Davis auf der Netzwerk Rauchen – Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/search/?query=frank%20davis

Red.