NICHTS IST ZWANGSLÄUFIG

NICHTS IST ZWANGSLÄUFIG

Frank Davis auf Deutsch

(Originaltitel: Nothing Is Inevitable)

»Mit Dank an Rose und in Fortsetzung meines gestrigen Beitrags zu Tschechien:

„Scheitern des Rauchverbots verursacht verbalen Schlagabtausch in Koalition. Der jüngste gescheiterte Versuch, das Rauchen in tschechischen Kneipen und Restaurants zu verbieten, hat die Regierung des Landes deutlich wackelig aussehen lassen.

Die Koalitionspartner ANO und die Sozialdemokraten gaben einander gegenseitig die Schuld am Scheitern des vieldiskutierten Gesetzes.
Der Gesetzentwurf, ursprünglich eingebracht vom sozialdemokratischen Gesundheitsminister Nemecek, wurde von der Koalition gutgeheißen. Es stimmten jedoch nur 13 von den 47 Abgeordneten der zweitgrößten Regierungspartei ANO dafür.
Woraufhin die ANO vom Führer der Sozialdemokraten, Bohuslav Sobotka, beschuldigt wurde, das Land als ‚Freilichtmuseum‘ des Rauchens zurückbleiben zu lassen. ‚Es ist eine Schande!‘, twitterte Herr Sobotka.
Minister Nemecek bekräftigte diese Einstellung in einer Debatte im tschechischen Fernsehen.
ANO-Vertreter schossen wütend zurück. Sie sagten, das abgelehnte Gesetz sei so vielen Änderungen unterzogen worden – einschließlich der Erlaubnis für Raucherbereiche in den Lokalen – dass dabei in Wirklichkeit ein Gesetz für das Rauchen herausgekommen sei.“

Das ist eine (erneute) Willkommensstimme für Toleranz und Rücksichtnahme gegenüber Rauchern.

Die „Museums“-Anspielung soll wahrscheinlich bedeuten, dass Tschechien „hinter der Zeit zurückbleibt“, „in der Vergangenheit stecken bleibt“, „den Anschluss verpasst“ usw. usw. Denn die meisten – wenn nicht alle – der Antiraucher-Politiker glauben doch wohl, dass die Zukunft rauchfrei sein wird, und jeder Versuch, dies zu verhindern, wird das Zwangsläufige nur vorübergehend verzögern.

Aber ich hoffe, die Geschichte wird zeigen, dass die tschechischen Abgeordneten europaweit fast allein standen gegen eine Form der unnötigen und zutiefst spaltenden Gesetzgebung, die bereits in den meisten europäischen Parlamenten durchgedrückt wurde. Ich denke, eines Tages werden die Leute fragen: „Wie konnten wir etwas so Dummes, so Gemeines, so Böses, so Streitstiftendes tun? Waren wir alle verrückt?“

Überzeugte Zukunftsvoraussagen scheinen sich derzeit leider epidemisch auszubreiten. Irgendeine Art von utopischer Vision (sozialistisch, grün, kohlenstoffneutral, rauchfrei usw.) wird als zwangsläufig angesehen, und jeder glaubt, dass _die Geschichte in diese Richtung läuft_, fast wie ein Zug auf den Schienen.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist dieser Spruch von Obama:
„Herr Trump wird nicht mein Nachfolger sein.“
Ein weiteres kommt von Nancy Pelosi:
„Donald Trump wird nicht Präsident der Vereinigten Staaten. Darauf können Sie Gift nehmen, ich garantiere es.“
Zweifellos _hoffen_ die beiden das ernsthaft, aber der Wunsch, dass etwas wahr wird, macht es noch nicht wahr.
Was sie beide wirklich meinen, ist dass ein solches Resultat undenkbar ist oder unvorstellbar, und sie sind nicht imstande, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen. Aber das sagt mehr über ihre eigenen dogmatischen Denkprozesse aus als über irgendetwas sonst.
Denn tatsächlich ist das ein Resultat, das immer wahrscheinlicher wird, soweit ich das sehe.

Nichts ist zwangsläufig.«

Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/05/27/nothing-is-inevitable-2/

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Red.