(Originaltitel: Killing The Product)
»Aus dem Blog „Factsdomatter“, die relative Bedeutung verschiedener Faktoren bei der Wahl der Zigaretten:
[Balkengrafik im Originalbeitrag]:„Wie wichtig ist oder war jeder der folgenden Faktoren für Ihre Entscheidung für eine Zigarettenmarke?“
Tabakgeschmack: 87 %
Preis: 69 %
Marke: 66%
Teer-/Nikotinwerte: 47 %
Besonderer Geschmack (Menthol etc.): 33 %
Zigarettenform/-design: 23 %
Verpackung: 22 %
Die Prozentzahlen hier in der Übersetzung fassen „Sehr wichtig“ und „Wichtig“ zusammen.]
Wir betrachten diese Tabelle von unten nach oben und wissen, dass Zigaretten das „Plain Packaging“ [Einheitsverpackung] aufgezwungen wurde. Neulich habe ich auch gelesen, dass es einen Plan für Standardpackungsgrößen gäbe, und das würde die Länge und den Durchmesser der Zigaretten – ihre Form also – festlegen. Es gibt auch Bestrebungen, Menthol und andere Aromastoffe zu verbieten. Und meines Wissens gibt es auch bereits Beschränkungen für Teer und Nikotin. Die Marke ist mit der Einheitsverpackung gewissermaßen verlorengegangen. Und der Preis wird ständig mit Steuererhöhungen nach oben geschraubt.
So ziemlich das Einzige, das nicht verändert wurde, ist: der Geschmack.
Was also hält die Tabakbekämpfung davon ab, Geschmacksveränderungen zu fordern? Nichts, soweit ich das überblicke. Warum also verlangen sie nicht von den Tabakfirmen, ein paar zusätzliche Inhaltsstoffe beizufügen, die dafür sorgen, dass Tabak genau wie Scheiße schmeckt? Ich könnte mir vorstellen, dass dies wohl der nächste Schritt ist.
Aber wenn man das mit Zigaretten machen kann, warum nicht auch mit jedem anderen Produkt?
[Hier im Originalbeitrag die Hülle der im Folgenden angesprochenen Beatles-Platte]Sagen
wir mal, das Produkt ist „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“. Und
die Musikbekämpfung hat Forschungsergebnisse hervorgebracht, die
aufzeigen, dass Beatmusik im herzschlagnahen Bereich zu Ohnmachten
führen kann, zu Krampfanfällen und beliebig vielen anderen Krankheiten.
Man fängt also an, mit diesem Produkt so zu verfahren wie zuvor mit
Tabakprodukten. Jede Werbung dafür wird verboten. Es wird nur noch von
hinter Jalousien verkauft. Man steckt es in Einheitsverpackung. Das
heißt, der Name des Herstellers – die Beatles – darf nur in der oberen
linken Ecke des Umschlags gedruckt werden, der Rest wird mit
Gesundheitswarnungen bedeckt. Dann wird verlangt, dass alle
Vinylschallplatten eine einheitliche Größe und Umdrehungsgeschwindigkeit
bekommen – sagen wir 45 Umdrehungen/Minute. Und dann müssen die
gefährlichen Trommelschläge auf den Plattenspuren stummgeschaltet
werden, so dass man Ringo kaum noch trommeln hört. Auf diese Weise
vernichtet man nach und nach das Produkt – genau wie erwünscht im Namen
der Volksgesundheit.
Und im Fall von Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band war die Verpackung weitaus wichtiger als jede Zigarettenpackung.
Und dann machen wir genauso weiter mit jedem Produkt, das uns nicht passt. Käse. Speck. Wein. Schnelle Autos. Bücher. Alles.
Die
Leute würden nach wie vor die „Freiheit“ haben, Schallplatten, Bücher,
Käse, Speck usw. zu kaufen. Aber es würde nur noch eine
Geschmacksrichtung von Käse und Speck geben: Scheißegeschmack. Und wie
Scheiße aussehen würden sie auch. Und kosten würden sie ein Vermögen.
Tabakprodukte
sind nur die ersten Produkte, an denen all diese Maßnahmen angewandt
wurden. Sie dienten als Prototyp, an dem all das versucht und getestet
und perfektioniert wurde.
Alles andere kommt nach. Käse, Speck, Wein etc.
Natürlich wird es die Wirtschaft vernichten. Die Produkte werden sich nicht verkaufen. Unternehmen werden pleite gehen. Bekannte Namen werden verschwinden.
Aber so wie ich das sehe, ist die Wirtschaftsvernichtung genau das, was sie wollen. Zum Wohle der „Gesundheit“. Oder für die „Kinder“. Oder den „Planeten“. Alles andere spielt keine Rolle.«
Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/08/10/killing-the-product/
NWR-FB-Permalink:
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