(Originaltitel: Thoughts on Globalisation)
»Ich habe über die Globalisierung nachgedacht. Die BBC hat eine Webseite dazu, auf der sie sie definiert:
„Die
Globalisierung ist der Prozess, durch den die Welt infolge massiv
verstärkten Handels und kulturellen Austauschs zunehmend enger vernetzt
wird. Die Globalisierung hat die Produktion von Waren und
Dienstleistungen erhöht.“
Es kommt mir so vor, als sei diese zunehmend globalisierte Welt eine, in der ihre Bewohner ebenfalls zu einer globalen Einheitlichkeit „globalisiert“ werden. Die Globalisten sind Leute, die global denken und nicht heimisch. Sie sind zunehmend Menschen, die sich eher als Weltbürger sehen denn als Bürger eines Landes dieser Welt. Viele von ihnen verbringen einen großen Teil ihrer Zeit damit, zwischen Städten herumzujetten, die voneinander kaum mehr zu unterscheiden sind. Die politischen Eliten der Welt, und viele der Medien- und Wirtschaftseliten, sind fast durchgehend Globalisten, die sich regelmäßig zu G8-Konferenzen am einem oder anderen exotischen Ort treffen und ein paar Monate später wieder anderswo. Und auf diesen Konferenzen verbringen sie ihre Zeit oft damit, globale Probleme zu diskutieren – wie die globale Erwärmung oder die globale Übergewichtsepidemie. Die merkwürdige Bedeutung der globalen Erwärmung liegt vielleicht nicht in der Erwärmung selbst, die stattfinden mag, sondern darin, dass es ein globales Problem für Globalisten wie sie darstellt, das sie anzusprechen haben. Denn für sie sind globale Probleme die wirklich wichtigen Probleme, alles andere ist ziemlich trivial und unwichtig.
Man könnte sagen, dass das EU-„Projekt“ ein globalistisches Projekt ist, denn gemäß oftmaliger Beschreibung seiner Führungskräfte geht es alles in allem darum, dass Europa eine _globale_ Präsenz für sich „ganz oben“ verschafft (oder eher wiederverschafft). Ebenso sind UNO und WHO globalistische Organisationen mit globalen Zielen. Alles, was „Welt“ in seinem Namen hat, ist mit ziemlicher Sicherheit eine globalistische Einrichtung, besetzt mit Globalisten.
Die sich weltweit ausbreitenden Rauchverbote sind auch Teil eines globalen Projekts – festgelegt im „Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs“ [offizielle deutsche Bezeichnung]. Denn die Globalisten betrachten es als ihre Aufgabe, die gesamte Welt neu zu gestalten und neu zu ordnen. Irgendwann einmal, als sie sich fragten, ob ihre neue Welt das Rauchen erlauben sollte, entschieden sie sich sehr schnell (und wahrscheinlich einstimmig) dafür, dass dass sie „rauchfrei“ sein sollte. Sie können genauso beschlossen haben, sie solle alkoholfrei sein, fleischfrei, fettfrei, salzfrei und zuckerfrei. All das (und vieles mehr) sind Elemente einer neuen, globalen Kultur, die sie zu schaffen versuchen.
Ich möchte behaupten, dass die tiefsten politischen Spaltungen, die sich jetzt auf der Welt auftun, diejenigen zwischen den globalistischen politischen Eliten und den Lokalisten (jene mit einem mehr regionalen Standpunkt) sind, über die sie herrschen.
Aus globalistischer Sicht sollten souveräne Staaten einfach aufhören zu existieren, und ihre Bürger sollten zu globalistischen Weltbürgern umerzogen werden, ohne mehr Liebe für ihr Land oder eine Stadt als ein Tourist oder Konferenzteilnehmer für sein Hotel aufbringt. Das gleiche gilt für alle örtlichen Gepflogenheiten, für Glauben, Kulturen und Sprachen, ohne die „kleinen Leute“ gefragt zu haben, ob sie das wollen.
Außerdem möchte ich zum Ausdruck bringen, dass die farblose globalistische Nichtraucher-„Kultur“ ein völlig leeres und künstliches Konstrukt ist, in dem der Versuch unternommen wird, den Menschen die Liebe zum _Planeten_ beizubringen (warum nicht gleich zum Sonnensystem, das mich genauso interessiert?) anstelle der zum Land ihrer Herkunft oder ihrer Heimatstadt oder ihren Freunden oder Familien. Wenn überhaupt etwas, dann ist das alles ein Produkt von Ausschusssitzungen. Und ich möchte behaupten, dass die systematische Zerstörung regionaler Kulturen zugunsten einer Vereinheitlichung zu einer globalen Monokultur den Untergang _aller_ Kultur mit sich bringt, denn Kultur wird immer an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten hervorgebracht, sei es die griechische Philosophie oder die römischen Bautechnik oder die Blues-Musik des amerikanischen Südens.
Ich könnte noch mehr hinzufügen. Es gäbe noch viel zu sagen. Aber für heute muss das reichen.«
Original: https://cfrankdavis.wordpress.com/2016/03/07/thoughts-on-globalisation/
NWR-FB-Permalink: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/permalink/10153236426261595/
Frank Davis auf der Netzwerk Rauchen – Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/NetzwerkRauchen/search/?query=frank%20davis