Ab dem 20. Mai 2016 dürfen in Deutschland nur noch Tabakwaren nach der neuen Tabakproduktrichtlinie der EU (TPD 2) in Umlauf gebracht werden. Deren berüchtigstes Element sind die Ekelbilder, die seither die Packungen verunstalten. Aber auch das Produkt selbst – die Zigaretten bzw. der Lose Tabak – sind betroffen: Aromenverbote und Zubereitungsschikanen schränken die Möglichkeit der Hersteller ein, den Rauchern die bisher geschätzte Ware zu fabrizieren. Das greift viel tiefer in das Leben der Bürger und Verbraucher ein als die äußere Oberfläche der postfaktischen Schockfotos.
WeiterlesenFolgen der Tabakproduktrichtlinie TPD2
Hat es geschmeckt? Ob Sie diese Frage in Zukunft nach dem Genuss ihres bevorzugten Tabakproduktes noch werden mit Ja beantworten können, ist keinesfalls sicher.
Die EU beeinträchtigt mit der Tabakproduktrichtline, die deutschlandweit seit dem 20. Mai 2016 in ihrer zweiten Fassung in Kraft ist, das Genusserlebnis der Raucher systematisch:
Tabakwerte Zigarette
Seit Jahrzehnten sind Raucher an die Werteangaben auf Tabakpackungen gewöhnt, insbesondere bei fertigen Industriezigaretten. Die Mengen an Nikotin und Kondensat (Teer) geben Auskunft über die Stärke und erlauben so Vergleiche. Seit über 10 Jahren wird auch der Kohlenmonoxid (CO)-Wert angegeben. Während die erste Tabakproduktrichtlinie (TPD) der EU den Aufdruck dieser Informationen verpflichtend machte, verbietet die neue (TPD 2) sie nun rigoros. Das ist die Verbraucherpolitik im 21. Jahrhundert: Sachliche und nützliche Inhaltsangaben müssen verschwinden, um Platz zu machen für emotionalisierende Ekelbilder. Manipulation statt Information.
Hier bei Netzwerk Rauchen e.V. gibt es diese Informationen trotzdem.
Zunächst auf dem Stand von April 2016, mit herzlichem Dank an unseren Kooperationspartner DTZ – Die Tabakzeitung.